Ob bewusst oder unbewusst, jeder Deutsche finanziert die Rüstungsindustrie: Sowohl direkte Steuern (z.B. Einkommenssteuer) als auch indirekte Steuern (z.B. Mehrwertsteuern) fließen in den Bundeshaushalt, von dem wiederum 11,01 % an das Bundesministerium für Verteidigung wandern. Das ist nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales der zweitgrößte Bereich, der finanziert wird. Davon gehen ca. 24,13 % in militärische Beschaffungen, Materialerhaltung und Wehrforschung, wehrtechnische und sonstige militärische Entwicklung und Erprobung (Stand: 2012).
Was kann der Bürger dagegen tun? Gar nichts. Aber zumindest das Bewusstsein der Bevölkerung kann sensibilisiert und eine Debatte angestoßen werden. Um das zu erreichen, wurde die "Waffenrechner"-App im Rahmen eines Semesterprojektes an der ecosign / Akademie für Gestaltung in Köln unter der Leitung von Dipl. Des. Mario Jahns entwickelt, die den Anteil der militärischen Rüstung ausrechnet, die beim alltäglichen Einkauf unbewusst mitfinanziert wird.
Man trägt seine Einkäufe ein und die App rechnet sofort die jeweiligen prozentualen Anteile an Munition, Handgranaten, Gewehren oder sogar Panzern aus, die dadurch finanziert werden. Diese können dann auf ein Konto gespeichert und gesammelt werden. Durch regelmäßiges Eintragen kann die Finanzierung verfolgt werden und man sieht, wenn man z.B. eine komplette Waffe finanziert hat. Man kann sogar sehen, wie viel Geld noch bis zur nächsten Waffenstufe fehlt.
Viel Spaß beim "Aufrüsten"!